Die letzten Trekking-Tage
klingen geruhsam aus. Nachdem der Pass überwunden und damit auch die
größte Herausforderung gemeistert ist, wähnt man sich mental
bereits am Ende der Tour. Vermehrt gleiten die Gedanken in die
Zukunft ab, planen die verbleibenden Tage in Kathmandu, freuen sich
insgeheim auf ein bisschen Komfort und mehr Auswahl auf der
Speisekarte. Wir beschließen, unsere Routenplanung etwas zu straffen
und den Ausflug zum Bhimtang-See (den wir beim Abstieg vom
Larke-La-Pass bereits gesehen haben) zu streichen. Unsere letzten
Kilometer auf dem Manaslu-Circuit legen wir dann auch wieder in
unserer alten Konstellation mit Magda, Thomas und Bal zurück, die in
Bhimtang in der selben Unterkunft untergekommen sind wie wir.
Morgendliche Aussichten von Bhimtang. |
Von nun an geht es
kontinuierlich abwärts und zurück in die entwickelte Welt. Von
Bhimtang aus marschieren wir am nächsten Tag gemütlich nach Goh und
von dort aus am übernächsten Tag zum Endpunkt unserer Route in
Dharapani, wo wir das Mittagessen einnehmen und per Jeep nach
Besisahar weiterfahren. Von Beshisharar fahren wir schließlich am
folgenden Morgen mit dem Bus zurück nach Kathmandu.
Am Fluss. |
Auch auf dem Weg nach
unten dürfen wir noch einmal eindrucksvolle Berg-Panoramen bewundern
und das Manaslu-Massiv aus einer anderen Perspektive betrachten.
Landschaftlich wird es wieder üppiger und grüner. Wir wandern durch
schattige Nadelwälder und folgen erneut dem Verlauf eines kleinen
Flusses. Bevor wir Goh erreichen müssen wir den großen Bergen dann
vorerst Lebewohl sagen. Auf dieser Tour werden wir nur noch Hügel zu
Gesicht bekommen. Auch kulturell verändert sich die Szenerie. In
diesen Lagen leben keine Tibeter mehr, sondern das ebenfalls
mehrheitlich buddhistische Bergvolk der Gunung.
Die letzten Bergpanoramen. |
Je näher wir an
Dharapani herankommen (das auch den Startpunkt des Annapurna-Circuit
markiert), desto stärker häufen sich die Symptome der Zivilisation.
Die Ankündigung von funktionierendem WLAN ist nicht mehr nur eine
wage Prognose, sondern reelle Wirklichkeit. Sehr zu Marvins Freude
ist auch die Versorgung mit (erschwinglichem) Gerstengold wieder
gesichert. Von Goh bis Dharapani wurde bereits eine Art Straße (mehr
ein ebener Schotterweg) mit schwerem Gerät am Hang errichtet. Ein
Stück Weg vor der Ortschaft begegnet uns der Bagger, der offenbar
dafür verantwortlich ist.
Im Wald. |
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